RadWeg

Freude über Radstreifen

Diese Woche war ich das erste mal in 2014 in der Langen Reihe.
Bisher kannte ich die Straße als engen Schlauch, auf den unverhofft Fußgänger treten, die zwischen geparkten Autos erscheinen. Dazu kenne ich kaum eine Straße in Hamburg, in der ich auf so kurzer Strecke so oft erschreckend dicht überholt werde – von Autofahrern, die hierzu den Motor aufheulen lassen, kräftig beschleunigen und weil die nächste Ampel, der nächste Zweierreihenparker schon wartet, vor mir abrupt wieder einscheren und abstoppen.
..etwas schadenfroh bin ich dann, wenn ich mich an der Ampel wieder nach vorne durch schlängeln kann und lange vor dem überholenden Autofahrer am Bahnhof ankomme..
Bei der Fahrt in nördlicher Richtung war der spannendste Abschnitt bisher der zwischen Schmilinskystraße und AK St. Georg. Auf der Kreuzung verbreitert sich die Straße, um dann schnell wieder enger zu werden. Links eine Parkinsel, rechts weitere geparkte Autos – als Radfahrerin hatte ich oft das Gefühl immer mehr in die geparkten Autos rechts gedrückt zu werden.
Um so erfreuter war ich diese Woche als ich sah, dass genau ab der geschilderten Kreuzung ein breiter Radstreifen aufgebracht worden ist.
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Nun wird Platz für Radfahrer gemacht, wie in obigem Bild zu sehen.
Besonders gut finde ich es, dass der Radstreifen bis zum AK St. Georg durchgezogen ist.
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Eine Herzklopfstrecke weniger.

Nachtrag [25.1.2014]:
In der Freude über den Radstreifen habe ich das Offensichtliche übersehen. Ein neu angelegter Radstreifen mit Parkplätzen rechts daneben provoziert geradezu “Dooring”. Aus geparkten Autos steigende Fahrer stehen quasi direkt auf dem Streifen, die Tür schwenkt so auf, dass sie mehr als den halben Radstreifen blockiert.
Da verstehe ich nicht warum die Parkplätze nicht einfach entfernt wurden, der Bürgersteig verbreitert..

Danke an Dirk für den Hinweis!
(s. Kommentare)

2 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Dirk sagt:

    Und wo fährt man dann dort so, um nicht Gefahr zu laufen, in sich öffnende Türen (zweites Foto, rechter Rand) zu fahren. Auf dem Streifen oder links davon? Und falls links – was ich bevorzugen würde – wie verhalten sich die Autofahrer dann?

    1. hamburgfiets sagt:

      Ich fahr auf dem Radstreifen, die Parker im Blick. Da vorher gar nichts auf Radfahrer auf der Straße hindeutete, habe ich die (optimistische / naive?) Hoffnung, dass die Parker mehr auf uns achten. Du hast Recht, optimal ist die Führung hier nicht, aber ich fühle mich nun weniger bedrängt als vorher. Insgesamt ist die Straße wohl verbreitert worden, indem die Parkinsel verkleinert wurde..

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