Nun hat Hamburg auch einen Fahrradzähler. Er steht seit Anfang Oktober an der Alster, direkt vor der Gurlittinsel, zählt Radfahrer in beide Richtungen.
Am ersten Wochenende wurde er ausgiebig bestaunt.
Persönlich finde ich es interessant zu sehen, wie viele Radfahrer schon vor mir unterwegs waren. Spaziergänger und Jogger haben die Gelegenheit zu erfahren, wie hoch das Radverkehrsaufkommen hier ist. Für Autofahrer ist der Zähler eher schwer bis gar nicht lesbar.
Aber warum steht er hier?
“Er solle die täglich vorbeifahrenden Radfahrer zählen und verdeutlichen, wie hoch der Bedarf an Radwegen in Hamburg ist, teilte die Grünen-Fraktion Hamburg-Mitte am Freitag mit. «Eine Verbesserung der Radinfrastruktur an der Alster und im gesamten Bezirk Hamburg-Mitte ist immens wichtig. Das Ziel muss es sein den Anteil der Radfahrer weiter zu erhöhen», erklärte der Grünen-Abgeordnete Sebastian Kloth.”
(Quelle: welt.de, 10.10.2014)
Es ist kein Geheimnis, dass der Rad-/Gehweg an der Alster zwischen Schwanenwik und Kennedybrücke viel befahren ist. Diesen Sommer wurden hier werktags 11.000 Radfahrer gezählt. Der an der breitesten Stelle etwa 1,7m breite Radweg darf in beide Richtungen befahren werden. Oft ist er zusätzlich von spazierenden Hamburgern & Touristen mit Beschlag belegt. Ein zügiges und sicheres Radfahren ist aus meiner Sicht hier selten möglich, Überholmanöver lassen den Pulsschlag höher gehen.
Steigende Touristen- und Radfahrerzahlen sind hier direkt erkennbar. Ich würde mir wünschen, wenn daraus auch Aktionen folgen würden, der Radverkehr beispielsweise auf die Fahrbahn verlegt werden würde. Warum nicht bei Kopenhagen abschauen und hier eine separierte Radspur schaffen? In der Fahrradausstellung des Museums der Arbeit werden solche Konzepte genau für diese Straße vorgestellt.
Persönlich versuche ich diesen Abschnitt zwischen Schwanenwik und Kennedybrücke zu vermeiden, fahre Umwege über die Lange Reihe / Koppel oder gleich anders herum um die Alster. Ähnliches höre ich immer wieder aus meinem Umfeld.
Bin gespannt, ob und wenn ja, wie die Erkenntnisse der Radfahrerzählungen genutzt werden.
Danke für diese Informationen. Da auch ich diese Strecke vermeide, kannte ich den Zähler noch nicht. Hier fahren für mich zu viele Radler. Insbesondere der starke und teils schnelle Gegenverkehr schreckt mich ab. Außerdem gibt es zu große Tempodifferenzen zwischen den schnellsten (Radkuriere) und den langsamsten (Touristen, Senioren) Teilnehmern. So kommt es zu teils gefährlichen Überholmanövern wegen des Gegenverkehrs. Hinzu kommen die beiden Ampelquerungen, wo sich unterschiedliche Verkehrsströme begegnen.
Dein Blog ist eine Bereicherung für uns radelnde Hanseaten. Mach bitte weiter wie bisher,
Gruß Michael
Ich bin heute daran vorbei gefahren. Allerdings habe ich den Zähler nicht gesehen, da ich zu sehr auf den Verkehr achten musste. Bei 1,7 m Breite muss man sich im Berufsverkehr nur auf die Strecke konzentrieren. Ich werde auf dem Rückweg mal darauf achten.
Daneben die 10 m waren voll mit Autos, die im Stau gewartet haben. Ich will auf der Ostseite auch eine Fahrradstraße wie auf der Westseite. Vielleicht kann man das US Konsulat davon überzeugen auf die Ostseite zu ziehen, dann wir die Straße auch für den Autoverkehr gesperrt. Das wäre doch was…