Fest entschlossen, mir heute mein eigenes Weihnachtsgeschenk zu kaufen, erkundigte ich mich beim Fahrradhändler meines Vertrauens nach seinen Lagerbeständen. Spikes standen auf dem Wunschzettel.
Ein Gespräch mit passioniert radfahrenden Freunden gestern Abend führte allerdings zunächst zu einem Mantelvergleich: mein Continental vs. deren Marathon Schwalbe, einmal der normale, einmal der unplattbare. Schnell zeigte sich, dass mein Conti in Sachen Profil weit hinten lag. Es war bereits stockduster, einige Biere waren getrunken. Heute morgen offenbarte ein erneuter Blick auf den Reifen, dass das, was mal ein Profil war, inzwischen einem Slick ähnelt:
Die Erfahrung mit dem Schwalbe Marathon im Hamburger Schneematsch wurde als gut empfunden, nur die vereisten Stellen riefen nach Spikes.
Auf die Frage, welche Reifen sich auch bei Nässe ideal fahren liessen, musste ich auf den verständnislosen Blick meine Erfahrung mit dem Hamburger Schmuddelwetter zum Besten geben: immer wieder passiert es mir, dass Autos – vorzugsweise in Eppendorf oder Uhlenhorst – abrupt, ohne zu blinken in eine Parklücke abbiegen, was mich zu Vollbremsungen zwingt. Regelmäßig bricht dabei mein Hinterrad aus und ich stehe quer hinter dem Abbieger. ..der lapidare Kommentar “etwas mehr Abstand und ggf. langsamer fahren”..gut, max. 50 cm hinter den Autos zu fahren, ist vielleicht wirklich etwas dicht.
Dies gepaart mit der Erinnerung an nur zwei wegen Glatteis radfreie Wochen im letzten Winter, ließen mich heute zu Gunsten der neuen Conti Winterreifen (“neue Gummimischung, bei Autoreifen erprobt”) entscheiden. Gutes Profil, weiche Gummimischung und beim nächsten Schnee werde ich sie mit max. 2,5 bar Druck auf den Reifen testen.
Also erst mal Good Bye Spikes, willkommen Winterreifen!
… ich fahre jahreinjahraus mit Schwalbe Marathon und habe mich noch jedes Jahr bei Glatteis oder auf verharschter Schneedecke gelegt 🙂