Simulation Ferdinandstor mit SUMO (Simulation of Urban Mobility), Quelle: moin.bike
Die Verkehrsinfrastruktur rund um die Außenalster ist ein Dauerthema in Hamburg. Nun werteten Abiturienten der Eimsbütteler Gymnasien die Verkehrsabläufe am Beispiel der Straße „An der Alster“ aus. Im Rahmen eines Unterrichtsprojektes untersuchten sie auf Basis einer Simulationssoftware wie Ampelzeiten, das Verkehrsaufkommen die Aufteilung des Straßenraumes verbessert werden könnten, mit dem Ziel, den Radverkehr in diesem Bereich zu verbessern. Ihre Methoden und Ergebnisse präsentieren sie
am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 um 19h
in der ADFC Geschäftsstelle, Koppel 34 – 36, 20099 Hamburg.
Eintritt ist für ADFC-Mitglieder kostenlos, 2€ für Nicht-Mitglieder.
Mit der Verbindung Bramfelder Chaussee bis zur Schwanenwik begutachtet der Bezirk Hamburg-Nord zurzeit eine seiner Hauptverkehrsstraßen.
Die Magistrale mit den Straßen Mundsburger Damm, Oberaltenallee, Hamburger Straße, Barmbeker Markt und Bramfelder Straße mit ca. 4 Kilometer Länge wird von der Alster bis zur Bezirksgrenze unter die Lupe genommen.
Dabei sollen Ideen für die zukünftige räumliche und städtebauliche Gestaltung entworfen, Nachverdichtungsmöglichkeiten geprüft und Entwicklungs- und Umbauziele für den Verkehrsraum formuliert werden.
Dabei folgt der Bezirk dem Ziel „Mehr Stadt in der Stadt“ der Hamburger Stadtentwicklung. Ein wesentlicher Punkt ist hierbei die Notwendigkeit CO2-Emissionen zu reduzieren. Aktuell ist die Magistrale – dem Leitbild der autogerechten Stadt folgend – verkehrsgerecht ausgebaut. Dies soll verändert und die Dominanz des Autoverkehrs verringert werden. Nachhaltige Mobilitätskonzepte sind gefragt. Gleichzeitig soll eine städtebauliche, freiraumplanerische Strategie entwickelt werden, die es ermöglicht, einige der Flächen entlang der Magistrale für den Wohnungsbau zu nutzen.
Bis zum 4. Juli 2017 sind Bürger nun aufgerufen,
Ihre Ideen, Kritikpunkte, Anliegen, Vorschläge und Hinweise unter „Beiträge“ einzubringen. Bitte unterstützen Sie uns bei dem Gutachten. Sie sind die Experten vor Ort und wissen, was wichtig ist!
Begleitet wird der Aufruf von einer Umfrage u. a. zum eigenen Mobilitätsverhalten auf der Magistrale.
Eigene Beiträge können direkt in eine Karte eingetragen werden. Dabei wird unterschieden in die Themen Soziales, Städtebau und Stadtraum, Mobilität und Verkehr, Wohnen, Freizeit, Arbeitsstätten, Handel und Nahversorgung sowie Kultur. Es sind bereits einige Beiträge zu lesen.
Ich finde es sehr gut, dass der Bezirk Hamburg-Nord die Möglichkeit bietet, sich online einzubringen. Damit werden hoffentlich auch jene erreicht, die an den Beteiligungsverfahren in den Abendstunden nicht teilnehmen können.
Wer sich an der Gestaltung dieser Hauptverkehrsachse beteiligen möchte, kann dies online noch bis zum 4. Juli 2017 tun.
Über einen Monat habe ich gerade auf Bali verbracht. Eine (zu lange) Zeit ohne Rad zu fahren. Bei der hiesigen Infrastruktur, den Vehikeln und gefühlt nicht vorhandenen Verkehrsregeln fehlt es mir nur bedingt. Dazu ist Bali für mich vergleichbar mit den Alpen – viel zu bergig!
Straßen und Gehwege sind in vielen Aspekten eine Herausforderung. Es beginnt mit dem Belag. In größeren Ortschaften sind die Straßen durchaus geteert, aber meist übersäht mit Schlaglöchern und Rissen. Manchmal bin ich sogar Rad- oder Rollerspuren begegnet. Da sie meist zugeparkt waren, habe ich sie oft nicht auf den ersten Blick erkannt. Passenderweise gab’s Anfang Februar einen Artikel in der „The Jakarta Post“, der den Protest von Radfahrern gegen die Nutzung der Radstreifen von motorisierten Zweiradfahrern auf Jakarta thematisierte.
„The Jakarta Post“ berichtet über Radprotest
Im Dunkeln zu gehen oder Roller zu fahren birgt manche Überraschung. Glücklich ist, wer eine Taschenlampe dabei hat oder dessen Vorderlichter am Roller funktionieren. Insbesondere die Gehwege sind nicht ohne.
Vor einiger Zeit hörte ich von der vermeintlich kürzesten Fahrradstraße Hamburgs, die sich am Ende des Radweges am Großmarkt entlang befinden sollte. Da geht’s zwar durch aufgestellte Pfeiler – was präzises Fahren insbesondere aus Richtung Entenwerder notwendig macht – aber dass dieses lütte Stück eine Fahrradstraße sein sollte, war mir neu. Auf der gestrigen Fahrt nach Kaltehofe schaute ich’s mir an. Tatsächlich, direkt nach den Pfeilern beginnt eine Fahrrastraße..
„Oh, ein halbes Rad!“ rutschte es mir am Stand von halbrad auf der Berliner Fahrradschau heraus. Ausgestellt war tatsächlich ein halbes Rad, das Felix vor 20 Jahren bereits gebaut hatte – quasi den seither erprobten Prototypen.
Das erste halbrad – vor 20 Jahren gebaut & fährt immer noch
Das erste halbrad entstand aus dem Hinterbau eines Rades, bekam ein kleineres Laufrad hinten und vorne ein Rad, das sonst an Rollstühlen zu finden ist. Es ist sogar mit Licht ausgestattet. Um es abzustellen, genügt es, das rechte Pedal wie auf dem obigen Foto zu drehen. Die Lenkstange befindet sich hinter dem Sattel, so dass die Griffhöhe ähnlich wie bei einem Hochrad ist, etwas unter Sattelhöhe. Natürlich musste ich es direkt ausprobieren und schon nach wenigen Metern auf den Gängen vorm Stand klappte das Anfahren gefolgt vom Steuern übers Gleichgewicht. Sobald ich mit etwas mehr Schwung fuhr, war ein Festhalten der Griffe nicht mehr notwendig.