Gewitter und Regen wie aus Kübeln am Freitagnachmittag. Auf dem Heimweg erwischte es mich auf halber Strecke, ich ahnte nicht, dass ich auf der zweiten Hälfte so nass werden würde.. Glücklicherweise war es warm und ließ in mir die Hoffnung keimen, dass kein Wasser mehr für nasse Luft am Abend da sein würde.
Parfait. Als wir uns auf den Weg in die City Nord zum Treffpunkt der Critical Mass aufmachten, tropfte es nur noch ein wenig aus den Bäumen. Der rollende Grill wurde angezündet, es ging los.
Mit etwa 3000 Radfahrern ging es diesmal über mehrspurige Straßen, Staus oder Stillstand durch Spurverengungen kamen kaum auf. Raus nach Alsterdorf, über Eppendorf und Eimsbüttel gen Altona. Mir wurde deutlich, dass ich meine Alltagswege gut kenne, dabei oft sternförmig fahre. Wie schnell wir von der City Nord aus in Alsterdorf waren und ich es vor allem noch nicht einmal ahnte, erschrak mich fast.
Dass mein lüttes Rad einen Namen hat, ist bekannt. Interessant, ein Rad zu sehen, das seinen Namen stolz verkündet.
Mein lüttes Rad gefällt mir, wie es ist. Andere schweißen sich ein Zweites drauf und haben einen guten Blick über die Masse.
Eine gute Weile fuhren wir neben einer Truppe her, die nicht nur gute, sondern auch Livemusik spielte. Ein Rad transportierte einen großen Boxenhaufen, im nächsten Lastenrad saß der DJ am Mischpult und auf dem Tandem fuhr der Saxophonist mit. Da trat sich die Pedale im Takt!
Auf dem Kiez wurde uns fröhlich zugewunken, zur Musik der eben beschriebenen Truppe lauthals mitgesungen bevor es erst auf Wallfahrt und dann einmal um die Binnenalster ging.
In St. Georg verabschiedeten wir uns – die Mägen knurrten, der Durst wollte gelöscht werden.
Es war wieder eine schöne gemeinsame Fahrt!
Besonders gefreut hat mich die Begeisterung meines Leipziger Besuches, der schon zwischendrin sagte “Oh ist das klasse. Die nächste Critical Mass in Leipzig möchte ich mitfahren!”.
Note: mitgetickert wurden ~2500 Radfahrer, auf Twitter las ich, dass die Polizei etwas über 3000 Teilnehmer schätzt.