Diese Woche wurde mir bewusst, dass es tatsächlich nur noch zwei Wochen bis zu den Brompton World Championship in Berlin sind. Dabei hatte ich noch einiges vor, um Fiete darauf vorzubereiten!
Gestern ging’s also mit Muße und neuen Kojaks auf den Balkon.
Mit den normalen Bromptonmänteln fahre ich gut, möchte die Slicks aber schon länger ausprobieren. Da bietet die BWC Berlin die richtige Gelegenheit. In Ermangelung eines Fahrradständers, hängte ich Fiete mit eingefahrenem Sattel an den Balkontisch, um das Vorderrad zu lösen. Der Schwerpunkt war zwar immer noch vorne, aber mit yogistisch anmutenden Verrenkungen, löste ich das Vorderrad aus der Gabel. Das Geschmiere begann.. Unglaublich, was für ein Dreck an so einem kleinen Laufrad hängen kann. Vorm Putzen baute ich das blaue Speichenlicht aus, das erst im Herbst wieder zum Einsatz kommen wird – oder um es mit Christians Worten zu sagen “Zu viel Gewicht am Rad!”. Der Mantel war fix gewechselt und das Rad wieder eingebaut.
Nun stand das Hinterrad an. Am Radständer kein Problem es auszubauen, gut, die Reihenfolge der Naben- und Kettenschaltung sollte schon eingehalten werden. Aber irgendwie sah es komisch aus, wie Fiete so am Balkontisch hing, nicht so, als würde er sein Hinterrad freigeben. Zum Glück gibt’s bei der Faltrad-Zentrale Videos für alles rund ums Brompton, auch für den Hinterradein- und Ausbau. Der entscheidende Tipp: Das Hinterrad einklappen, damit es sich leicht lösen lässt. Klasse, das klappte 1A. Jetzt folgte der Auftritt meiner beiden Lieblingsutensilien zum Fahrradputzen & -pflegen: Zahnstocher und WD40!
Puh, es hatte sich schon wieder so viel Schmierkram in allen Elementen der Kettenschaltung gesammelt, dass das Entfernen länger dauerte als der ganze Mantelwechsel. Aus den Zwischenräumen der beiden Ritzel hinten kam eine 3 mm dicke Fett-Staub-Schicht. Dass ich damit überhaupt noch fahren konnte!
Das Ergebnis der Säuberungsaktion war bei der Testfahrt einmal um den Pudding zu hören: Fiete schnurrte, dass es eine Freude war. Die Slicks fuhren sich gut, nur in den Kurven etwas gewöhnungsbedürftig. Da gab’s einen kurzen Schreckmoment, in dem sie nicht griffen.
Heute Morgen dann der Härtetest für die neuen Mäntel: beim First Light Ride ging’s erst über die Schotterpisten im Stadtpark, anschließend über diverse Beläge der City Nord und zum Schluss im Slalom durch Scherben auf dem Kiez. Sie haben gehalten und ich traue mich wieder, mich in die Kurven zu legen!
Die Brompton World Championship in Berlin können kommen 🙂
Voilà einige Impressionen der morgendlichen Tour:
Viel Erfolg in Berlin. Ich mag die Kojaks, recht flotte Reifen, wenn auch nicht ganz unempfindlich.