RadKultur

Von elbX zu elbXr & Tyr

2018 war bisher geprägt von “mehr Radfahren, weniger Bloggen”. Ein Grund war elbX, mit dem ich das Langstreckenfahren für mich entdeckt habe. Auch auf die ersten Crossfahrten begleitete er mich. Wenig habe ich bisher dazu geschrieben. Dabei gibt es einige Highlights der ersten mit elbX gefahrenen 2000 Kilometer: Ein Grand Fondo von Bremen nach Hamburg mit Dawid, mein erstes Mal Auf zum Ahrberg, diverse HHiddentracks und bei Berlin – Hamburg mit mehr als 300 Kilometern am Stück meine längste Fahrt bisher.

Viel habe ich an elbX verändert, um entspannt lange Strecken fahren zu können. Auf flachem, maximal Graveluntergrund fuhr er sich schließlich gut, ohne darauf folgende Schulterverspannung. Dann entdeckte ich meine Begeisterung fürs Gelände und war erstaunt, dass ich mich bei kleinen Hügeln im Wald auf kiesigem Untergrund kaum zu fahren traute. Streckenabschnitte, die ich mit Fiete oder meinem Alltagsrad ohne zu zögern gefahren wäre. Zunächst schob ich dies auf die noch ungewohnte Haltung. Beim ersten Fahren im Cyclocross-Land hatte ich die Gelegenheit ein kürzeres Rad zu testen und merkte schnell, dass elbX einfach zu lang für mich ist. …und erinnerte mich, dass ich beim Bestellen des Rahmens noch dachte, dass eigentlich “S” die richtige Größe wäre, aber mein Bauch meinte, “So klein bist du nicht! Bestell M!”…

Schlaflose Nächte folgten: elbX ist einfach zu schön, um ihn zu verkaufen, dazu mein erstes selbst zusammengebautes Rad und alleine wegen seiner Farbe muss er bei mir bleiben! Diskussionen mit Radfreunden folgten, schließlich der Tipp “Frag mal Robert.”. Also stand ich eines abends mit elbX in bei P-Bikes, um Rat bittend, was ich machen soll, wenn ich elbX habe, ein Alltagsrad brauche, ins Gelände möchte und fürs nächste Jahr noch längere Touren plane. Heraus kam: elbX wird zum Alltagsrad umgebaut, seine Komponenten fast komplett in einem neuen Crossrahmen verbaut. Als elbXr(efurbished) ist er nun mit Nabendynamo, Schutzblechen und einem Gepäckträger ausgestattet. Der Vernunft geschuldet hat er sich optisch noch mehr verändert: Für den Stadtverkehr ist der nun verbaute gerade Lenker einfach praktikabler.

Tyr, der Neue, hat einen kraftvoll aussehenden Ridley Rahmen – schwarz auf schwarz oder auch “hanseatisch bunt”. Schon bei der ersten Fahrt fuhr ich ohne nachzudenken freihändig – das Rad passt! Im Gelände lässt er sich super beherrschen, ich denke gar nicht darüber nach, wie er wohl reagiert, vielmehr passieren alle Bewegungen automatisch. In den ersten zwei Wochen bin ich direkt 330 Kilometer mit Tyr gefahren – u.a. die ~  90 km HHiddentracks durch die herbstliche Stormansche Schweiz und die > 140 km “Auf zum Ahrberg #6”, die insbesondere auf den ersten 80 km alles an Untergrund boten, was das Herz begehrt: Sand, Gravel, etwas Schlamm, Kopfsteinpflaster, hügelige Lehmbahnen, etc.  Auch das erste Minicrossrennen liegt hinter mir – gut, am Tag nach AzA ein seeehr langsames – und das Rad macht immer mehr Spaß!

 

1 Kommentar Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Wiebke sagt:

    Hach. Schön, dass es du es jetzt passend gemacht hast. Das kenne ich so gut, die Sache mit der Unsicherheit bei den “ruckeligen” & vor allem abwärts führenden Passagen. Die habe ich mit meinem “hanseatisch bunten” Sequoia. Da muss nochmal gefeilt werden.

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